Donnerstag, 31. Juli 2014

Raus mit Applaus

Am letzten Vorrundenspieltag zwischen dem SV Buchholz und dem Landesligisten Weißenseer FC half beiden Kontrahenten nur ein deutlicher Sieg zum Einzug ins Halbfinale. Der A-Ligist wollte sich nach der 6:1-Packung gegen Einheit nicht erneut vorführen lassen und agierte gegen den zwei Klassen höher spielenden Favoriten aus Weißensee von Beginn an mutig nach vorne. Bereits nach neun Minuten hätte Schulz auf dem linken Flügel sein Team in Führung bringen können, scheiterte jedoch aus spitzem Winkel am gegnerischen Keeper. Der anschließende Eckball landete nach dem Klärungsversuch der WFC-Abwehr an der rechten Außenlinie bei Andy Bauermeister, der mit einem fulminanten Fernschuss den Ball unter die Latte knallte. (1:0/10.) Der Jubel über den sehenswerten Führungstreffer war kaum verklungen, da spitzelte Murat den Ball am herauseilenden SVB-Schlussmann Weiss vorbei und traf aus immer spitzer werdenden Winkel zum ebenso spektakulären Ausgleich. (1:1/12.) Beide Teams schenkten sich nichts. Weißensee traf den Außenpfosten, (14.) SVBs Schulz scheiterte am glänzend reagierenden WFC-Torhüter. (36.) Als sich beide Mannschaften auf das Remis zur Pause zu einigen schien, führte ein schnell ausgeführter Freistoß von SVB-kapitän Kischkoweit auf den jungen Miguel Schmoldt zur überraschenden, aber nicht unverdienten Halbzeitführung des Underdogs. (1:2/44.) Der Landesligist kam wie von der Tarantel gestochen aus der Kabine, drückte von der ersten Sekunde nach Wiederanpfiff auf den erneuten Ausgleich. Einen stramm getretenen Freistoß aus 30 Metern kann Weiss nur nach vorne fausten, wo Murat am Strafraum lauerte und die Kugel mit seinem zweiten Traumtor unter die Latte zimmerte. (2:2/47.) Weißensee übernahm nun das Spielgeschehen, ließ Ball und Gegner geschickt laufen und demonstrierte erstmals den Zwei-Klassen-Unterschied. Weiss musste gleich drei Mal binnen fünf Minuten spektakulär eingreifen und den Rückstand seiner Mannschaft verhindern. Es dauerte bis zur 77. Minute, bis Weißensee seine spielerische Überlegenheit in die erstmalige Führung ummünzte. Den kapitalen Fehlpass von Schulz im Spielaufbau bestrafte der erst wenige Augenblicke zuvor eingewechselte Szarwak mit dem 3:2. Sekunden nach dem Wiederanstoß hätte Schulze ausgleichen können, hob den Ball jedoch knapp am Gehäuse vorbei. (78.) Beide Teams erhielten in der Schlussphase noch jeweils eine gute Möglichkeit zu einem weiteren Treffer, zunächst parierte Weiss erneut glänzend und profitierte von der Abseitsstellung von Szarwak,(83.) dann beförderte Bauermeister einen Freistoß aus zentraler Position knapp über den Querbalken.(87.) Zusammenfassung im Video Am beiderseitigem Ausscheiden hätte dies jedoch nichts geändert. Trotz des packenden Pokalfights müssen wohl beide Teams nach der Vorrunde die Koffer packen. Einzig beim heutigen Punktverlust von Berlin-Ligisten Empor gegen B-Ligist Nordring darf Weißensee im Halbfinale antreten. Zwar scheint dies so realistisch wie der morgige Weltuntergang. Doch der Exerpokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze, wie das Endspiel 2011 bewiesen hat.

Freitag, 25. Juli 2014

Einheit bestraft Fehler eiskalt

Zum dritten Spieltag des Exerpokals trafen der A-Ligist SV Buchholz und die Bezirksliga-Mannschaft von VFB Einheit zu Pankow aufeinander. Bei strömenden Regen mussten die Buchholzer auf zahlreiche Stammkräfte verzichten, deren Ausfall mit dem Einsatz von einigen A-Jugendlichen versucht wurde zu kompensieren. Das neu zusammengewürfelte Team hielt lange Zeit mit dem Favoriten mit, ehe Jechow einen kapitalen Fehlpass von Katzmarek mit einem beherzten Abschluss von der Strafraumgrenze zum 0:1 bestrafte.(27.) Zuvor wurde Einheit bereits ein Treffer verweigert, da Sopa beim Torschuss seines Teamkollegen Schulze in abseitsverdächtiger Position im Sichtfeld des SVB-Torhüters Klink stand. (20.) Nur wenige Augenblicke nach der Einheit-Führung hatte Schünemann im gegnerischen Strafraum gleich drei Mal die Chance zum Ausgleich, vergab diese jedoch fahrlässig.(33.) Diese Nachlässigkeit und den Fehlpass von Schmoldt im Spielaufbau nutzte Einheit zum Ausbau der Führung. Plaks Hereingabe servierte Verteidiger Hahn Einheit-Angreifer Schulze im 5-Meterraum auf dem Silbertablett. (0:2/36.) Drei Minuten später bereitete Plak erneut mit einem sehenswerten Zuspiel den Treffer von Sopa vor, der freihstehend Klink umlief und eiskalt zum 0:3 verwandelte. (39.) Schünemann scheiterte anschließend aus der Distanz am gut reagierenden Einheit-Keeper(42.), der drei Minuten später mit einem missglückten Befreiungsschlag den Ball Dertli auf den Fuß spielte, der ohne zu Fackeln vom Mittelkreis abzog und noch vor der Pause auf 1:3 verkürzte. (45.) SVB-Trainer Peter Rohde war trotz des Rückstandes nicht unzufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft, die in Außnahme der vermeidbaren Gegentore über weite Strecken dem Gegner Paroli bieten konnte. Zu Beginn des zweiten Durchgangs drückte Buchholz auf den Anschluss, Einheit lauerte auf Ballverluste des Gegners und nutzte einen davon zur Entscheidung, als Sopa Hahn an der Außenlinie überlief, den Ball in den Rückraum zu Plak legte und den Abpraller aus Abseitsposition über die Linie schob.(1:4/60.) Das zögerliche auf der Linie bleiben von Klink bestrafte Heinrich nach einem Freistoß in Höhe der Mittelline und köpfte unbedrängt im 5-Meterraum zum 1:5 ein. (68.) Die Ballverluste der Buchholzer häuften sich. Kurz vor Schluss spazierte Jechow an zwei passiv agierenden SVB-Verteidigern in den Strafraum und erzielte den 1:6 Endstand.(82.) Zusammenfassung im Video Der Sieg war hochverdient für Einheit, fiel aber gemessen an den Spielanteilen um das ein oder andere Tor zu hoch aus. Einheit präsentierte sich als die cleverere Mannschaft, die die Fehler der Buchholzer eiskalt bestrafte. Für Buchholz geht es nun im letzten Gruppenspiel am Mittwoch (30.Juli, 19:00 Uhr) auf dem Teschsportplatz gegen den Landesligsiten Weißenseer FC im direkten Duell um den Einzug in das Halbfinale.

Dienstag, 22. Juli 2014

Zweiter Sieg im Exer

Am zweiten Vorrundenspieltag traf der SV Buchholz auf den B-Ligisten SG Nordring. Die Partie konnte kaum besser beginnen. Bereits nach drei Minuten schickte Miguel Schmoldt Tim Schulze auf dem linken Flügel steil, der uneigennützig den mitgelaufenen Schünemann bediente und ihm somit die frühe 1:0 Führung ermöglichte. Allerdings stand Schulze beim Zuspiel deutlich im Abseits, der Treffer hätte nicht zählen dürfen. In der Folge dominierten die Buchholzer das Spiel. Lediglich die Ungenauigkeiten bei den Flanken und im Abschluss verhinderten einen schnellen Ausbau der Führung. Auch Nordring-Schlussmann Weyh erwischte einen glänzenden Tag, hielt das Spiel mit zahlreichen Paraden bis zur Pause offen. Mitte des ersten Durchgangs hatte Nordring nach einer kurzausgeführten Ecke sogar die Riesenchance zum Ausgleich, doch der Ball landete lediglich am Querbalken.(24.) Die Nachlässigkeit beim Auslassen bester Möglichkeiten hätte sich in diesem Moment rächen können. Dies bemänmgelte auch SVB-Trainer Peter Rohde in der Kabine und forderte seine Mannschaft auf, so schnell wie möglich das zweite Tor nachzulegen. Seine Spieler erhörten ihn. Mit der ersten präzisen Flanke servierte Schünemann den im Sturmzentrum lauernden Schulze den Ball auf den Kopf, der unbedrängt zum 2:0 einnickte. (51.) Eine gute Viertelstunde später revanchierte sich der Torschütze bei seinem Vorbereiter und legte Schünemann die Kugel mustergültig in den freien Raum, der ohne Mühe auf 3:0 erhöhte. (64.) Buchholz schonte in der Folge einige Stammkräfte, die bereits am Samstag gegen Empor 90 Minuten in den Beinen hatten. Auch mit den Einwechlungen einiger A-Jugendlichen änderte sich am Spielverlauf nichts. Das Ergebnis hätte durchaus höher ausfallen müssen, doch Nordrings Keeper Weyh wuchs in einigen Situationen über sich hinaus und verhinderte eine höhere Niederlage. Zusammenfassung im Video: Buchholz trifft am Donnerstag zum dritten Spieltag auf den Bezirksligisten VfB Einheit zu Pankow. Dort dürften sich die Torchancen wohl nicht mehr im Minutentakt ergeben und müssen konsequenter genutzt werden, damit es mit dem vorzeitigen Einzug ins Halbfinale klappt.

Sonntag, 20. Juli 2014

Starke Moral im Exerpokal

Am ersten Spieltag der Gruppe A trafen die Exerpokal-Finalisten von 2011 aufeinander. Empor schickte zwar nur die zweite Mannschaft aus der Bezirksliga ins Rennen, eine Überlegenheit erspielte diese sich gegen den A-Ligisten SV Buchholz in der Anfangsviertelstunde jeodch nicht. Ein kapitaler Stellungsfehler ermöglichte Empors Peter Thiele nach einem Freistoß die 1:0 Führung (16.), die trotz guter Möglichkeiten der Buchholzer Schulze und Schulz bis zur Pause bestand hielt. Beide Teams schenkten sich bei der Hitze nichts, gingen keinem Zweikampf aus dem Weg und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Zu Beginn des zweiten Durchgangs nahm die Dynamik keinen Abbruch. Miguell Schmoldt gelang nach öffnemden Pass von Kahlenberg der 1:1-Ausgleich. (52.) Nur fünf Minuten später herrschte erneut nach einer Standardsituation ein wildes Durcheinander im SVB-Strafraum, das Yusuf Abdallah aus dem Gewühl mit der erneuten Empor-Führung bestrafte. (2:1/57.) Zehn Minuten vor dem Ende glich Schulze für den A-Ligisten erneut aus (2:2/79.) und profitierte fünf Minuten später vom schweren Patzer des Empor-Schlussmanns. Der flog an Schmoldts Hereingabe vorbei, Schulze reagierte am schnellsten und erzielte unbedrängt den 3:2 Siegtreffer.(84.) Buchholz-Trainer Peter Rohde zeigte sich begeistert von der Moral seiner Mannschaft: "Nach nur zwei Trainingstagen waren schon einige gute Ansätze zu sehen. Besonders die Rückkehr nach dem zweimaligen Rückstand hat mir gefallen. Natürlich waren noch einige Abstimmungsfehler in der Defensive vorhanden, die wir in den kommenden Spielen noch abstellen müssen." Aber auch Empor Trainer Martin Richter war mit dem Spiel nicht unzufrieden: "Natürlich hätten wir gerne etwas Zählbares mitgenommen, aber der Sieg war nicht unverdient für Buchholz. Wir müssen in den nächsten Wochen weiter arbeiten und die neuen Leute in unser Team integrieren." Zusammenfassung vom Auftaktsieg im Video Bereits am Montag geht es für den SV Buchholz mit dem zweiten Vorrundenspieltag gegen die SG Nordring weiter. Anstoß ist um 19 Uhr auf dem Teschsportplatz in der Dunckerstraße.

Montag, 7. Juli 2014

Pankow grenzt nicht aus!

Nur einen Tag nach dem Welt-Anti-Rassismus-Tag veranstaltete der SV Buchholz seinen ersten Integrations-Cup auf dem Sportplatz in der Chamissostraße. Insgesamt 22 Jungen- und Mädchenmannschaften aus ganz Berlin sind der Einladung zum Turnier gefolgt. „Ausschlaggebend für die Umsetzung war die damalige Situation der Asylbewerber in Hellersdorf. Wir wollten die Kinder so schnell wie möglich aus dieser Lage befreien und in unseren Verein integrieren. Mit dem Integrations-Cup wollen wir ein Zeichen setzen, dass Pankow nicht ausgrenzt und keine Vorurteile hat.“, beschreibt Thomas Müller, 2. Vorsitzender des SV Buchholz, den Ausgangspunkt der Veranstaltung. „Als ich von der Idee des Vereins gehört habe, musste ich mich einfach mit dem Organisationsteam des SV Buchholz in Verbindung setzen“, lobte Mehmet Matur, Präsidialmitglied für Integration des Berliner Fußball-Verbandes, die Initiative des Vereins.
In einheitlich bereitgestellten Trikots verwandelten die Spieler und Spielerinnen das Spielfeld in ein buntes Farbenmeer. „Dieses Bild verdeutlicht, wie vielfältig und bunt Berlin ist“, beschreibt Müller das Konzept der Veranstaltung. Neben Mannschaften des Gastgebers nahmen auch Teams von BSV Hürtürkel, Marathon 02, FC Internationale und der gemeinnützigen Organisationen „Nicht im Abseits stehen“ und „Champions ohne Grenzen“ an den Turnieren teil. Gespielt wurden je 15 Minuten auf vier Kleinfeldern, welche in die Altersklassen E- und D-Jugend der Jungen, sowie D- und C/B- Mädchen unterteilt waren. An diesem Tag ging es nicht in erster Linie ums Gewinnen.
Die Akteure sollten Spaß am Spiel haben und einen fairen Umgang miteinander lernen, welches die Spielerinnen und Spieler eindrucksvoll umsetzten. Zur Belohnung gab es zur Siegerehrung einheitliche Medaillen und jeder durfte das von den jeweiligen Teampaten gesponserte Trikot mit nach Hause nehmen.
Mit Inka Wesely fand auch eine Profi- spielerin von Turbine Potsdam den Weg nach Buchholz. „Ich finde es schön, dass insgesamt zwölf Mädchenmann- schaften an den Turnieren teilnehmen. Es ist schon der Wahnsinn, was hier auf die Beine gestellt wurde.“, bewunderte die U-20 Weltmeisterin, während sie die Autogrammwünsche der neugierigen Spielerinnen erfüllte.
Zwischen den Spielen bot ein buntes Rahmenprogramm mit Hüpfburg und musikalischen Live-Auftritten und ein reichhaltiges Buffet mit Speisen und Getränken aus aller Welt für Unterhaltung und Verpflegung. „Ziel war es, die Mannschaften aus ganz Berlin zusammen zu bringen und auch den Eltern zu vermitteln, dass sie überall Willkommen sind. Denn wenn man sich irgendwo wohl fühlt, kommt man auch gerne wieder.“, führt Matur die Beweggründe fort. Den Ansatz dafür müsse weiterhin bei den Kindern gesetzt werden: „Wenn sie sich näher kennenlernen, dann entstehen erst gar keine Vorurteile. Der Fußball verbindet die verschiedenen Kulturen und Religionen und unterscheidet nicht zwischen Glauben und Hautfarbe.“, betonte Matur erneut die Bedeutung dieser Veranstaltung.
Insgesamt fanden sich neben den 200 Spielerinnen und Spielern auch rund 250 Zuschauer auf dem Gelände ein. Neben den vielen strahlenden Gesichtern bei der Siegerehrung überreichte auch die AOK einen Scheck in Höhe von 1000 €, der hilfebedürftigen Kindern zu Gute kommen soll. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung, an der auch zahlreiche Vertreter aus der regionalen Politik teilnahmen, mit dem Einlagespiel der AK 40er und der ersten Frauen des Vereins und dem Live-Auftritt der Band „Arsen“, die mit ihrem Lied „Worte gegen Krieg“ den Grundgedanken des Integrations-Cups wieder spiegelten. Mit dem ersten Integrationscup wurde ein klares Zeichen gesetzt: "Pankow denkt bunt und grenzt nicht aus!"