Donnerstag, 17. Oktober 2013

Pokalaus in letzter Minute

Zur dritten Runde im Berliner Pilsner Pokal reiste SV Buchholz zum Bezirksligisten TSV Helgoland nach Mariendorf. Bei strahlenden Sonnenschein sollte der Einzug ins Achtelfinale in Angriff genommen und nach dem Frohnauer SC die zweite höherklassige Mannschaft aus dem Wettbewerb gekegelt werden. Eine umstrittene Elfmeterentscheidung in der Nachspielzeit sollte den Spielverlauf letztlich auf den Kopf stellen. Die Personalprobleme der Gäste rissen nicht ab. SVB-Trainer Suchanek musste erneut auf die verletzten Otto, Jost, Kahlenberg und Kischkoweit (nahm für den Notfall auf der Bank platz) verzichten, Engin fehlte zudem gesperrt. Dafür rückten die wiedergenesenen Schünemann und Dertli in die Startelf. Aber auch Helgoland musste auf etliche Spieler der Zweiten zurückgreifen, erwischten dennoch den besseren Beginn in einer engagiert geführten Partie. Nach drei Minuten musste Torhüter Weiss bereits vorm einschussbereiten TSV-Angreifer klären. Kurz darauf wäre er beim Schuss von Jänsch machtlos gewesen, doch die Kugel senkte sich erst spät hinter dem Tor. (15.) Anschließend bekamen die Gäste die Partie besser in den Griff. Nach einer halben Stunde eroberte Thurm am gegnerischen 16er die Kugel und Schmoldt platzierte sie nur hauchdünn am linken Pfosten dabei. Wie aus dem Nichts ging der Gastgeber dennoch in Führung. Eine verünglückte Flanke konnte Weiss nur an den Pfosten lenken, von da aus staubte Raubaum unbedrängt zum 1:0 ab. (42.) Die Antwort der Gäste kam sofort. Schmoldt verlängerte Bauermeisters Hereingabe von der Mittelinie vor Hildebrandt zum postwendenden Ausgleich ins leere Tor (1:1/44.). Mit diesem wichtigen Ausgleich ging es auch in die Kabinen. Dort zeigte sich Trainer Suchanek vom Erreichen der nächsten Pokalrunde überzeugt, wenn jeder einzelne an die Leistung des ersten Durchgangs anknüpfte. Es waren erst fünf Minuten in der zweiten Hälfte gespielt, da wurde der Spielverlauf erneut auf den Kopf gestellt. Nach einer Ecke bekam die Buchholzer Defensive den Ball nicht aus dem 16er, Ünal schaltete am schnellsten und drückte die Kugel über die Linie. (2:1) Es entwickelte sich nun ein Spiel auf das Helgoländer Tor, Schulz spielte Thurm im Zentrum mustergültig frei, doch die Chance zum erneuten Ausgleich wurde leichtfertig vergeben. (63.) Der angeschlagene Kischkoweit kam in die Partie und scheiterte kurz darauf am starken Hildebrandt(68.) Thurm traf nur den Querbalken( 73.), und Dertlis Freistoß fischte Hildebrandt noch aus dem Eck. (78.) Trainer Suchanek brachte noch den großgewachsenen Teske. Schulz' Freistoßhereingabe lenkte Helgolands Franz ins eigene Netz zum längst überfälligen Ausgleich. (2:2/85.) Als sich bereits alle auf eine Verlängerung einstellten, ging Krüger an der eigenen Strafraumgrenze zu ungeschickt in den Zweikampf, Seyffarth nahm den Kontakt dankend an und Schiedsrichter Wittchen zeigte auf den Punkt. Jänsch trat an, Weiss ahnte die Ecke, doch die Kugel flutschte dennoch durch. (3:2/93.) Buchholz warf nun alles nach vorne, Krüger hätte sein Missgeschick bereinigen können, verlängerte Dertlis scharfe Hereingabe per Kopf knapp über den Kasten. (94.) Buchholz ärgerte sich noch weit nach Abpfiff über das unnötige Pokalaus, kann sich nun aber voll auf die Liga konzentrieren. Schon am Samstag empfängt der SVB Tabellennachbar Berliner Amateure. (13 Uhr, Chamissostraße) Zudem wurde Bauermeisters Distanzschuss gegen Wartenberg zum Amateurtor der Woche gewählt, sodass sich die erste Herren über einen neuen Spielball für die Wintermonate freuen kann.

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