Dienstag, 12. November 2013

Buchholz befleckt Neuköllns Weiße Weste

Zum 12. Spieltag reiste der bis dato ungeschlagene Tabellenführer 1. FC Neukölln an die Chamissostraße. Doch der SV Buchholz hat bereits in den vergangenen Jahren gezeigt, dass er schier übermächtige Mannschaften Paroli bieten kann. Trotz des Punktverlustes vergangene Woche bei der Zweiten von Friedrichshagener SV ( 2:2 nach 0:2 Rückstand) wollte der Gastgeber seine Serie von 7 ungeschlagenen Spielen seit dem 4. Spieltag auch gegen den souveränen Tabellenführer fortsetzen. Trainer Suchanek musste erneut auf seinen Kapitän Alex Kähm sowie Rechtsverteidiger André Katzmarek verzichten. Bei den Gästen konnte Toptorjäger Mohammad Tahmaz (20 Tore in 6 Spielen) nicht mitwirken. Die Chance zur Sensation? Buchholz ließ den Gegner von Beginn nicht in die Partie kommen, spielte selbst von Beginn an druckvoll nach vorne. Dertlis regulärer Körpereinsatz wurde zunächst zurückgepfiffen.(3.) Nach schöner Kombination konnte Kischkoweit Schünemanns Pass nicht erreichen.(4.) Doch beim dritten Angriff folgte der erste Abschluss. Kischkoweit köpfte die Kugel auf Sturmspitze Otto, der sofort von der Strafraumkante abzog und die frühe Führung erzielte. (1:0/6.) Buchholz ließ in der Folge nicht nach. Schünemann verpasste nur 10 Minuten später nach feinem Doppelpass mit Otto die Chance zum 2:0. (16.) Neukölln kam aus den Spiel heraus zu keiner ernsthaften Torchance, die Abwehrreihe um Kapitän Hahn stand grundsolide. Lediglich nach Standards setzten die Neuköllner ein erstes Ausrufezeichen. Doch Thurm und Kischkoweit retteten abwechselnd auf der Linie (24.) SVBs-Offensivtrio um Schmoldt, Schünemann und Otto hätte die Führung bis zur Pause ausbauen müssen, verzogen in aussichtsreichster Position jeweils knapp. Torhüter Weiss musste auf der Gegenseite nur bei Matars Fernschuss ernsthaft eingreifen. (27.) So ging es mit der knappen 1:0 Führung in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel beschränkten sich die Hausherren keinesfalls auf Ergebnisverwaltung. Dertli traf bei einem Freistoß von Halblinks lediglich das Außennetz. (48.) Neukölln blieb nach Standards gefährlich, investierte nun mehr ins Offensivspiel, was den Buchholzern Räume zum Kontern gab. Bei einen dieser schnellen Tempogegenstöße prüfte Otto Neuköllns Schlussmann im kurzen Eck, Neuendorf behielt wie gegen Schmoldt zehn Minuten später die Oberhand. (57./67.) Dazwischen musste Krüger mit vollem Körpereinsatz vor dem einschussbereiten Ali Tahmaz klären. (64.) Den Schuss von Dertli blockte Neuköllns Verteidiger energisch ab, bevor dieser ihren Torhüter vor unüberwindbare Probleme stellen konnten.(69.) Danach kamen die Gäste zu ihrer besten Ausgleichschance, doch Oumari traf nur den Pfosten.(73.) Schmoldt scheiterte zunächst aus spitzem Winkel an Neuendorff(74.) und setzte den nachfolgenden Eckball knapp am Kasten vorbei.(75.) Im dritten Versuch sollte es endlich klappen. Mit der Einwechslung von Kahlenberg, der zunächst im Torabschluss geblockt wurde, bewies Trainer Suchanek ein glückliches Händchen. Die Hereingabe von Otto leitete Kahlenberg auf ungewohnter Spielmacherposition gekonnt zu Schmoldt, der am langen Pfosten die umjubelte 2:0 Entscheidung erzielte. (76.) In der Schlussphase gelang den Neuköllnern nicht mehr der Anschluss, sodass der souveräne Schiedsrichter Bruno Belli die Partie beendete, bevor Schmoldt freistehend seinen zweiten Treffer erzielen konnte. Der Ärger um den verfrühten Schlusspfiff hielt sich auf beiden Seiten in Grenzen. Buchholz feierte den Achtungserfolg und Neukölln zeigte sich in der ungewohnten Verliererrolle äußerst sportlich, wohl auch weil sie immernoch unangefochtener Tabellenführer bleiben. Buchholz bleibt zunächst auf dem vierten Rang, aber kann mit einem Sieg im Nachholspiel mit dem Tabellenzweiten Wartenberger SV agleichziehen. Doch die Partie beim formverbesserten FC Hansa 07 dürfte keinesfalls leichter werden, da dieser die letzten 4 Spiele ebenfalls gewinnen konnte und in der Tabelle auf Platz 8 geklettert ist. Auch dort ist ein konzentrierter Auftritt von Beginn an nötig, um siegreich vom Platz zu gehen. Angepfiffen wird das Nachholspiel vom 6. Spieltag am Sonntag um 13:15 in der Wrangelstr. 98, in 10997 Berlin. Nur wenn auch dort etwas zählbares geholt werden kann, ist der Triumph über den zuvor unbesiegten Tabellenführer etwas wert!

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