Dienstag, 27. November 2012

Emotionale Nullnummer bei Hellas

Nach eher durchwachsenen Ergebnissen der Vorwochen gegen direkte Konkurrenten um einen der begehrten Aufstiegsplätze verlor die erste Mannschaft des SV Buchholz ihr Saisonziel bereits früh aus den Augen. Am 14. Spieltag gastierte man beim Tabellenzwölften FC Hellas, den man im Vorjahr noch spielend leicht mit 5:0 vom Rasen fegen konnte. Aufgrund der angespannten Personalsituation,mit nur einem Auswechselspieler, konnte ein vergleichbares Ergebnis nur bedingt erwartet werden. Doch die Gäste begannen furios, hätten bereits früh in Führung gehen können. Alexis Schmoldt spielte den Ball in die Spitze, während sich Tobias Otto und Michel Thurm unneinig waren, wer von ihnen allein auf den Torhüter zulaufen darf, rollte der Ball an beiden vorbei ins Seitenaus(2.). Keine 120 Sekunden später bediente Eric Anders Falco Kischkoweit an der Strafraumgrenze, dessen Schuss knapp über das Tor flog. Buchholz spielte weiter engagiert. Tobias Otto scheiterte im direkten Duell am Torwart, den zweiten Ball bugsierte Eric Anders nur hauchdünn am linken Pfosten vorbei(17.). Die Gäste erspielten sich eine Vielzahl von Chancen, die sie zum Teil leichtfertig ausließen. Wenn Gefahr aufkam, dann zumeist zufällig. Einen abgefälschten Freistoß von Christian Kahlenberg kann Hellas-Keeper Guss gerade so noch über die Latte lenken(35.). So blieb es beim torlosen Remis zur Pause. Direkt nach Wiederanpfiff das gewohnte Bild. Buchholz kombinierte sich gut in den Strafraum der Griechen, Torjäger Otto scheiterte bei Thurms Hereingabe aus kurzer Distanz erneut am Torhüter.(46.) Plötzlich entwickelte auch Hellas so etwas wie Torgefahr. Georgios Oloktsidis' Direktabnahme entschärfte Buchholz Torhüter Yacine Krouri mit all seiner Erfahrung.(50.) Die Partie wurde nun hektischer. Mit einer zweifelhaften Freistoßentscheidung ermöglichte der zuvor souveräne Schiedsrichter Gebhard Füller dem Gastgeber eine gute Einschussmöglichkeit. So zweielhaft die Entscheidung war, desto unsinniger war die indirekte Ausführung nach angeblichen Foulspiel von Kischkoweit. Buchholz Kapitän Alex Kähm sah nach verfrühtem Angreifen die Gelbe Karte, sein Teamkollege Christian Kahlenberg wurde wegen Reklamierens ebenfalls verwarnt. (52.) Da der Freistoß in der Mauer landete, viel Wirbel um nichts, doch das Spiel wurde folglich ruppiger. Die Gäste gaben das Spielgeschehen zunehmend aus der Hand, die Fernschüsse von Kahlenberg und Schmoldt zu harmlos.(60.) In der 75. Minute flog der bereits verwante Kahlenberg beim Luftkampf mit Hellas Kapitän Kementsetzidis mit Gelb-Rot vom Platz. Abseits vom Blickfeld des Schiedsrichters darf dieser nach klarer Tätlichkeit gegen Kischkoweit weitermachen. Buchholz in der Schlussviertelstunde in Unterzahl, hat dennoch die größte Chance des Spiels. Otto flankt von rechts in den 16er, Hellas Keeper segelt vorbei und Alexis Schmoldt bringt das Kunststück zu stande, aus drei Metern über das leere Tor zu köpfen.(78.) Auf der Gegenseite bringen sich die Gäste fast selbst um den Punktgewinn. Nach einer Ecke verlängerte Michel Thurm fast ins eigene Tor, doch Yacine Krouri reagierte hellwach und hielt den Punkt für sein Team fest.(83.) Die Schlussminuten wurden geprägt vom überharten Einsteigen der Gäste gegen Buchholz Torjäger Tobias Otto, der gleich zwei mal vom eingewechselten Kaan Tekyaygi brutal umgesenst wurde.(88.) Der nachfolgende Freistoß von Thurm stellte Hellas Schlussmann Guss vor keine ernsthafte Probleme.(89.) In der Nachspielzeit kam nochmal Aufregung auf, als Stanissis mit der Hand in die Hereingabe von Schmoldt rutschte. Reklamieren half nichts, da der Schiedsrichter das glasklare Handspiel nicht bemerkte. Buchholz spielte weiter. Bauermeister flankte in den Strafraum, wo Otto frei hochstieg aber knapp am Tor vorbei köpfte.(90.+2) So blieb es beim torlosen Remis, ein Spiel, das nur einen Sieger verdient gehabt hätte. Aber erneut standen sich die Buchholzer ihrem Glück selbst im Wege, der Abstand auf die Tabellenspitze ist nun auf 9 Punkte angewachsen und das Team auf den 5. Platz abgerutscht. Am kommenden Samstag (13 Uhr, Chamissostraße) empfängt der SVB einen weiteren Absteigskandidaten der Liga. Die Aufgabe gegen die Zweite vom Friedenauer TSC dürfte keineswegs leichter werden, da auch diese Mannschaft versuchen wird, über Kampf die spielerischen Mittel zu zerstören. Nebenbei Garatulation der zweiten Mannschaft. Nach einem umkämpften 2:1 Auswärtsieg bei Besiktas Berlin sicherten sie sich mit stolzen 31 Punkten nach 13 Spielen die Herbstmeisterschaft in der dritten Staffel der Kreisliga C.

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