Dienstag, 2. Oktober 2012

Kapitale Fehler entscheiden Spitzenspiel

Auf dem kleinen Kunstrasen der Lohmühleninsel trafen sich zwei sehr gute Mannschaften der Kreisliga A. Das Spiel hatte von Beginn an hohes Tempo und es wurde sich nichts geschenkt. Die Buchholzer waren hochkonzentriert und besaßen die besseren Chancen in der ersten Halbzeit. Nachdem zunächst ein Pfostentreffer von Sebastian Willgalis die beste Möglichkeit war, konnte in der 18. Minute Eric Anders einen vom Torwart rausgefausteten Ball direkt und sehenswert mit einem Rechtsschuss aus zwanzig Meter im freien Tor unterbringen. Danach gab es immer wieder schnelles Spiel über die Flügel beider Seiten. Insbesondere Ecken und andere Standardsitationen waren auf dem kleinen Platz brandgefährlich. Obwohl der Kunstrasen nicht einfach zu bespielen war, boten beide Mannschaften auch technisch sauberen und sehenswerten Fußball. Bei Buchholz war Falco Kischkoweit immer wieder stark bei Balleroberung und –verteilung. Auf Seiten der Kreuzberger hatte die Nr. 7 die besten Chancen und der lange Stürmer mit der Nr. 11 konnte die Bälle oft gut verarbeiten und vorne halten. Die 2. Halbzeit war dann eine, welche selbst Trainer Jürgen Suchanek selten gesehen hatte. Anadolu versuchte mit allen Mitteln den Ausgleich zu erzielen. Schon kurze Zeit nach der Pause schafften die Gastgeber den 1:1 Ausgleichstreffer nach einer Freistoßvariante und kurzem Durcheinander mit Abschluss aus wenigen Metern an den Innenpfosten und ins Tor. Auf der Gegenseite blieb den Gästen das Glück verwehrt. Eric Anders scheiterte nach gutem Zuspiel von Tobias Otto am Pfosten, verpasste damit sein Team erneut in Führung zu bringen. Danach war dann oft Theatralik vom Gastgeber geboten. Mag man dies vielleicht auch clever nennen, aber der bis dahin gute Schiedsrichter Peter Oberländer ließ sich unverständlicher Weise davon anstecken, pfiff nun absolut einseitig gegen den SVB und ließ die zuvor gute Partie extrem hektisch werden. Immer wieder gab es äußerst umstrittene Entscheidungen und der Unparteiische verlor absolut die Linie. Es wurde nur noch auf Zuruf gepfiffen und mehrere Male lag der Schiedsrichter völlig unbegründet falsch in seinen Entscheidungen. Insbesondere gegen den SVB zückte er bei jeder Kleinigkeit die Gelbe Karte und brachte die Gästefans zum Toben. Acht Gelbe Karten, eine Gelb-Rote und zu guter Letzt auch noch nach Spielende eine Rote Karte waren das Resultat einer beschämenden Schiedsrichterleistung. Die bestätigten sogar die bevorteilten Gastgeber nach Spielende. Den entscheidenden Siegtreffer erzielten die Gastgeber aber nach einem Freistoß aus zwanzig Meter, der flach geschossen durch die Beine vom Buchholzer Keeper rutsche. Dieser individuelle Fehler entschied dann die Partie zugunsten von Anadolu Umutspor. Buchholz kämpfte zwar dennoch tapfer weiter und hätte in der 88. Minute durch Michel Thurm fast noch einen verdienten Ausgleich machen können. Nachdem überpünktlichem Schlusspfiff ohne die notwendige Nachspielzeit gab es ausgelassene Freunde der Gastgeber mit Feuerwerk auf dem Platz, welches anscheinend noch von der geplatzten Aufstiegsfeier aus dem Vorjahr übrig geblieben war. Der Schiedsrichter war den Tränen derweil nahe, war sichtlich überfordert mit der Leitung dieses Spiels und wollte sich nicht dazu äußern, wie und warum ihm dieses Spiel so aus den Händen geraten konnte. Die Buchholzer wurden aber vom Gastgeber gelobt und beide Mannschaften waren sich einig das es ein absolutes Topspiel war und beide Mannschaften weiter oben mitspielen werden. Bei solchen Spielen auf Augenhöhe entscheiden eben kleine Fehler die Partie und genauso war es auch bei diesem Spitzenspiel. Nachdem die Begegnung in der dritten Pokalrunde gegen NNW vom Verband abgesagt wurde (mehr dazu später hier),steht am kommenden Samstag das nächste Spitzenspiel auf dem Programm. Um 13 Uhr empfängt der SVB den noch ungeschlagenen Tabellenführer Blau Weiß Spandau. Eine Aufgabe, die keineswegs leichter wird. Da neben dem rotgesperrten Michel Thurm auch die traditionellen Oktoberfestgänger Falco Kischkoweit, Billy Schulz, Robert Hahn und Torhüter Tobi Weigt nicht zur Verfügung stehen, und auch Björn Hasselbach nicht mit von der Partie sein wird, gibt Torwarttrainer Yacin nach fast vier-Jähriger Abstinenz sein Comeback im Tor der Buchholzer, und wird versuchen, mit all seiner Erfahrung der neuformierten Verteidigung Sicherheit zu geben. Dieses Spiel ist richtungsweisend für die Mannschaft, da der Abstand zum souveränen Tabellenführer nicht zu groß werden darf. Über zahlreiche Zuschauer und einem, DIESMAL, fairen Spielverlauf würde sich die Mannschaft sehr freuen. von Sven Rutschke/ Steven Gallrach

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