Montag, 2. November 2015

Unbegreifliche Derbyniederlage

Was für ein unverdienter Ausgang des Derbys. Trotz spielerischer Überlegenheit triumphierte der fast chancenlose Gast aus Blankenburg auf dem Helmut Faeder Sportplatz. Dabei hätte es so ein schönes Wochenende werden können...
Den arbeitsbedingten Ausfall von Torjäger Schulze wollte Trainer Peter Rohde mit dem Einsatz vom Sturmtank Habermann aus der Zweiten kompensieren, doch der Mannschaftsrat überstimmte ihn und legte sich auf Geburtstagskind Thurm in der Spitze und Lemcke über rechts fest. Habermann stellte sich dennoch von der Bank aus zur Verfügung. Den besseren Start ins Spiel erwischten erneut die Hausherren. Einen langen Ball von Oser sprintete der schnelle Thurm hinterher und wurde von seinem Gegenspieler Katzor eindeutig festgehalten und zu Boden gerissen. Anstatt der erwarteten Roten Karte wegen Notbremse bekam Blankenburgs Kapitän sogar selbst den Freistoß, weil das Schiedrichtergespann um Thorsten Rudolph zuerst das Schieben des Angreifers mit dem Unterarm ahndete. (5.) Zwei Minuten später waren die Gäste erneut im Glück, als Schlussmann Rödiger im Luft-Duell gegen Schmoldt erste Unsicherheiten in der Strafraumbeherrschung offenbarte. Nach einer viertel Stunde dann der Schock. Marc Anders, seit langem mal wieder in der Startelf, konnte seinen Gegnspieler Knorr an der Strafraumgrenze nur mit einem Foul stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Torjäger Kolmsee etwas glücklich, weil Weiss zwar die Ecke erahnte aber zu energisch in diese hechtete. (0:1/16.)
Keine Torchance, aber ein Tor...
hieß das Fazit der Gäste in den ersten 45 Minuten. Für den Elfmeterverursacher kam Karsten Dertli nach monatelanger Abstinenz wieder zum Einsatz, zog geschickt die Fäden im defensiven Mittelfeld und ließ seine Qualitäten bei ruhenden Bällen aufblitzen. Buchholz erspielte sich bis zur Pause zahlreiche Möglichkeiten. Die beste resultierte aus einer verunglückten Flanke von Katzmarek, die auf den Querbalken landete. Kurz zuvor hätte auch der Gastgeber einen Strafstoß erhalten müssen, doch das Handspiel von Kapitän Katzor blieb ungeahndet. In der Nachspielzeit wäre den Blankenburgern beinahe noch der zweite Treffer geglückt, als Schmoldt dem eingewechselten Wagner den Ball vor die Füße legte und Torhüter Weiss erst im letzten Moment ins Tor zurückeilen und den Ball aufnehmen konnte.
Belohnen...!
...sollte sich die Mannschaft für die engagierte Leistung. Auch der zweite Durchgang begann verheißungsvoll. Nach einem Freistoß von Oser scheiterte Thurm am glänzend reagierenden Rödiger im kurzen Eck. (50.) Vier Minuten später parierte er gegen Schmoldts Kopball erneut glänzend, doch dem energischen Nachsetzen von Anders war auch er machtlos. Euphorisiert vom Ausgleich stolperte er über den am Boden liegenden Katzor, der daraufhin verletzt ausgewechselt werden musste. Das Stolpern und die ausbleibende Entschuldigung sorgte für Aufregung bei den mitgereisten Gästeanhängern, die Thurm zu einer gelben Karte provozierten, wodurch dieser kurz darauf ausgewechselt wurde und im nächsten Spiel pausieren muss. Für ihn kam der wiedergenesene Dennis Schmoldt in die Partie. Es kündigte sich eine hitzige Schlussphase an. Auch Habermann war seit dem Seitenwechsel mit von der Partie und beförderte die Kugel nach D. Schmoldts Ecke an den Querbalken. (79.)Zahlreiche weitere Chancen wurden liegen gelassen. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit kommt der eingewechselte Schmoldt zu Fall, der Schiedrichter pfiff...
Elfmeter?
Nein, er entschied auf Schwalbe... jedoch ohne Gelbe Karte für Schmoldt. Die Zeitlupe ergab, dass Wagner zuerst den Ball und dann den Gegner traf, wodurch die Entscheidung vertretbar ist. In der Nachspielzeit kommt dann Kapitän Kischkoweit an der Mittellinie zu Fall. Buchholz reklamierte auf Foul, Blankenburg spielte den Ball aus der Gefahrenzone und Kopietzky enteilte aus abseitsverdächtiger Position seinen Bewachern und ließ mit einem gefühlvollen Heber auch dem aufgerückten Schlussmann Weiss keine Chance. 1:2! Unfassbar. Mit dem einzigen Torschuss im zweiten Spielabschnitt entschieden die Gäste das Derby für sich und feierten anschließend, als hätten sie den Gegner dominat vom Platz geschossen. Dass der Sieg mehr als schmeichelhaft und unverdient war, konnten aber auch sie nach Abpfiff nicht verleumden.
Zusammenfassung im Video
Buchholz verliert damit das zweite Heimspiel-Derby in Folge und rutscht von Platz drei auf Rang sieben ab. Doch bereits am nächsten Sonntag gibt es die Chance zur Wiedergutmachung.(08.11, 15:00 Uhr , Walter-Felsenstein-Str. 16, 12687 Berlin) Zum "Nordost-Derby" gastiert Buchholz bei der ehemaligen Mannschaft von Peter Rohde, der den FC aus der Kreisliga bis in die Landesliga führte. Aller guten Dinge sind drei! Zeit für den ersten Derbysieg!

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